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Exotic Formosa – Schmuck und Objekte
von Ruan Weng Mong
05.03. bis 06.06.2022
Schmuckmuseum Pforzheim
Ausstellungseröffnung am Freitag,
4. März, 19 Uhr


Im Rahmen der Eröffnung wird der ISSP Förderankauf
»Junge Schmuckkunst im
Museum« des Jahres 2021 an das Schmuckmuseum
übergeben, eine Brosche
von Szilvia Zita Rémiás.

Der Goldschmied und Bildhauer Ruan Weng Mong ist ein Mittler zwischen den Welten:
Ausgebildet als Goldschmied in Deutschland, war er jahrelang Obermeister der Goldschmiede-Innung in Nürnberg. Geboren in Taiwan mit taiwanesisch-japanischen Wurzeln, ist er auf mehreren Kontinenten zuhause. In seiner Kunst vereint er seine Materialsensibilität und Wertschätzung von (Edel-)Steinen und Metall mit klaren Formen, die sowohl eine europäische als auch asiatische Formensprache anklingen lassen. Als Dozent in Taiwan hat er als einer der ersten internationalen zeitgenössischen Schmuck nach Taiwan gebracht und dazu beigetragen, dass dort nun ein lebendiger und auf international höchstem Niveau angesiedelter Austausch stattfindet. Die Ausstellung zeigt etwa 100 seiner Werke aus Schmuck, Skulptur und Grafik, die in mehr als 40 Jahren entstanden sind. Erstmals werden zeitgenössischer taiwanesisch-asiatischer Schmuck sowie Objektkunst in Deutschland gezeigt. Seit frühester Kindheit hat sich der 1953 in Taipeh geborene Ruan mit Kunst beschäftigt: »Mit fünf Jahren begann ich mich für chinesische Kalligrafie, Zeichnen und Comics gleichermaßen wie für Modellieren mit Ton zu interessieren. Bis heute befasse ich mich mit einer breiten Palette künstlerischer Genres«, erläutert er. Dies spiegelt sich in der Vielfalt seiner Themen wider. Sie spannen einen Bogen von Ornament und Muster bis hin zu Tieren und Landschaften, und umfassen ebenso Ritualgegenstände oder Abstraktes. Als er 1976 nach Swasiland kam, waren Alltag und Lebensstil dort sehr prägend für ihn – und wurden zu einer weiteren Inspiration neben der Polarität zwischen Asien bzw. dem Südpazifik und Deutschland. »Ganz selbstverständlich verbindet er asiatische Eleganz mit deutscher Ästhetik«, beschreibt Museumsleiterin
Cornelie Holzach seine Herangehensweise. Als weiterer Aspekt schwingt bei all dem die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln mit. Sie hat dazu geführt, dass Ruan Weng Mong sich als Weltbürger sieht, der zwischen verschiedenen Welten reist und seine Kunst überall ausübt. Sein freies Denken ist gepaart mit einer ausgeprägten Begabung für präzises Arbeiten. Eine Grenze zwischen angewandter und bildender Kunst gibt es für ihn nicht; vielmehr ist ihm die Haltung »Je suis ce que je suis« zu eigen. Danach gefragt, wie er selbst seine Werke wahrnimmt, sagt
er: »Exotic Formosa steht für eine schöne Welt und veranschaulicht die wunderbaren Dinge, die ich in meiner Gedankenwelt finde wie in einem Garten Eden.«

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