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Unter dem Motto »Junge Schmuckkunst im Museum« erwirbt der Förderverein des Schmuckmuseums Pforzheim, kurz ISSP, alljährlich zeitgenössischen Schmuck für die moderne Sammlung des Hauses. 2022 ist die Wahl auf zwei Broschen der Chinesin Sihui Li gefallen, die im selben Jahr den Studiengang Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein abschloss. Ein großer Bergkristall wurde geteilt, aus dessen Hälften zwei gegengleiche Broschen mit matter Oberfläche entstanden sind. In ihrem Inneren ist Raum für ein »Dazwischen«, etwa das zwischen zwei Individuen oder zwischen Realität und eigener Wahrnehmung. Die Schmuckkünstlerin hat sich bei Ihrer Arbeit von der Metapher des Spiegels leiten lassen und von der Frage nach der Beziehung zwischen Ich und Du.

 

Der Förderankauf »Junge Schmuckkunst im Museum« zeichnet Schmuckkünstler mit einer eigenständigen und innovativen Auffassung aus und wird von der Internationalen Gesellschaft der Freunde des Schmuckmuseums Pforzheim e.V. gestiftet. So ist die Sammlung des Schmuckmuseums seit 1988 nahezu jährlich um zeitgenössischen Schmuck erweitert worden. Bei der Auswahl des Stücks, das nun an Bürgermeisterin Sibylle Schüssler und Museumsleiterin Cornelie Holzach übergeben wird, fungierten die Mitglieder von ISSP als Jury.

„Für uns alle war es eine Freude mit Sihui Li in einen persönlichen Dialog zu treten und sie als angehende Schmuckkünstlerin besser kennenzulernen“, so Birgitta Hafner.

 

Fotos by ISSP